Kaffee selbst auf dem Herd zu rösten, war früher in vielen Haushalten üblich.
Etwa um 1680 wurde Kaffee in Deutschland eingeführt. Die ersten 100 Jahre wurden die Kaffeebohnen ausschließlich selbst geröstet! Ab 1781 verstaatlichte Friedrich II den Kaffeehandel in Preußen und erließ mit der Einführung Staaatlicher Brandhäuser ein strenges Verbot gegen das private Kaffeerösten. „Schnüffler“ gingen um und kontrollierten überall dieses Verbot! Das Verbot galt für gut 6 Jahre. Aber seit dieser Zeit entstanden die großen Kaffeeröstereien.

Warum also heutzutage selber rösten? Große Kaffeeröstereien rösten große Mengen an Kaffeebohnen und packen sie in einer "Aromapackung" ab. Für die Kunden gibt es viele Kaffeesorten zu kaufen.
Nur wenige Tage nach der Röstung sind jedoch trotz Aromapackung die meisten Aromen des Kaffees weg. (Und davon haben wir über 1000 gleich nach dem Rösten!). Erst der Genuß einer Tasse Kaffee aus frisch gerösteten Bohnen verdeutlicht den großen Unterschied und ist für Viele ein Aha-Erlebnis. Man möchte einfach nicht mehr darauf verzichten.

Einige Röstereien bieten ihren Kunden neuerdings sogar die frische Röstung und den unmittelbaren Versand an. Bei entsprechender Vorbestellung bekommt man den frisch gerösteten Kaffee. Röstet man selbst, kann die jeweilige Menge an gerösteten Bohnen dem eigenen Kaffeekonsum angepaßt werden.

Im Kurs erhalten Sie einen Überblick über verschiedene Kaffeesorten und ihre spezifischen Anbaugebiete. Im Mittelpunkt stehen die unterschiedlichen Möglichkeiten im eigenen Haushalt zu rösten. Natürlich werden wir auch einen Röstvorgang durchführen und den frischen Kaffee verkosten. Auch werden verschiedene Zubereitungsarten für Kaffee vorgestellt, denn diese haben an der Qualität des Kaffees einen nicht unerheblichen Anteil.
Ich freue mich schon auf viele Fragen und kontroverse Gespräche, weil beim Thema Kaffeegenuß oft unterschiedliche Vorlieben eine Rolle spielen.